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Financial Due Diligence

Im Rahmen der Financial Due Diligence werden das externe und interne Rechnungswesen sowie Planungsrechnungen des Unternehmens einer Analyse unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten unterzogen. Die Analyse dient dazu, eine Einschätzung der voraussichtlichen zukünftigen Entwicklung des Zielunternehmens zu erlangen. Hierzu konzentriert sich die Financial Due Diligence auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens und die hierauf aufbauenden Planungsrechnungen.

Zur Plausibilisierung der Planungsrechnungen wird die historische Ertragslage analysiert. Um verlässliche Trendaussagen zu erhalten und außergewöhnliche Entwicklungen in einzelnen Jahren erkennen zu können, betrachtet man in der Regel die letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre und das zum Zeitpunkt der Due Diligence laufende Geschäftsjahr bis zum letzten Monatsabschluss. Eine wesentliche Funktion der Analyse der Ertragslage ist die Herausarbeitung der Werttreiber und die Risiken des Geschäftes. Wichtige Ergebnisgrößen und Kennzahlen wie EBIT/EBITDA werden analysiert und ggf. um außerordentliche und periodenfremde Einflüsse bereinigt.

Die Planungsrechnungen sind ein zentraler Punkt der Financial Due Diligence. Das Resultat ihrer Analyse und das Resultat der hierauf aufbauenden Analyse der Plan Cashflows haben unmittelbaren Einfluss auf die Wertbestimmung des Unternehmens. Nachdem die Werttreiber der Vergangenheit identifiziert wurden, wird nun untersucht, wie sich diese Werttreiber in der Zukunft entwickeln sollen, welche Prämissen und Annahmen für diese Entwicklung gesetzt werden und welche neuen Werttreiber entstehen sollen.

Während die Untersuchung der historischen Ertragslage dazu dient, die Ertragskraft der Unternehmung mit Blick auf die Zukunft zu hinterfragen, geht es bei der Untersuchung der Vermögenslage vor allen Dingen darum, Risiken festzustellen, die in den Jahresabschlüssen und damit in der internen Managementberichterstattung nicht berücksichtigt sind. Es gilt dabei sicherzustellen, dass Vermögensgegenstände nicht überbewertet und Verbindlichkeiten vollständig und angemessen bilanziert sind.

Aufbauend auf der Analyse der historischen Ertragslage und der Analyse der historischen Vermögens- und Finanzlage ergibt sich die historische Cashflow-Analyse, die darüber Auskunft gibt, auf welche Weise das Unternehmen in der Vergangenheit Cash generiert oder verbraucht hat. Der Fokus liegt dabei eindeutig auf dem Operating Cashflow und – unter Berücksichtigung der Investitionstätigkeit – auf dem Free Cashflow, der grundsätzlich zur Bedienung von Fremdkapitalzinsen und zur Tilgung zur Verfügung steht.